Information – FAQ

Ein regelrechtes Gebiss und korrekte Kieferlage verbessern die Kaubewegungen und die Funktion der Kiefergelenke und beugen Gebissabnutzungen und Zahnverletzungen vor. Im Gegensatz zu schief, eng und überlappend stehenden Zähnen lässt sich ein Regelgebiss leichter pflegen, und eine effektivere Mundhygiene schützt vor Karies und Zahnfleischerkrankungen. Schöne Zähne und ein attraktives Lächeln sind wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung, sie stärken das Selbstbewußtsein und helfen die Lebensqualität zu verbessern.

Für eine kieferorthopädische Behandlung gibt es generell keine Alterseinschränkungen. Das am besten geeignete Alter für einen Behandlungsbeginn liegt meistens unmittelbar vor der Pubertät. Es ist allerdings für eine fachliche Untersuchung eines Kinds nie zu früh. So können eventuelle Entwicklungsprobleme möglichst rechtzeitig erkannt werden. Es ist aber auch niemals zu spät, bei einem Erwachsenen eine erfolgreiche Zahnstellungskorrektur durchzuführen.

In der ersten Beratung wird gemeinsam mit dem Patienten beschlossen, ob und wann eine Behandlung notwendig ist. Zu Beginn der Behandlung fertigen wir diagnostische Unterlagen wie Zahn- und Kiefermodelle sowie digitale Röntgenbilder und Fotos an und erstellen einen individuellen Therapie- und Kostenplan.

Eine umfassende Zahn- und Kieferregulierung erfordert das Anbringen und regelmäßige Nachstellen einer herausnehmbaren oder festsitzenden Apparatur. Das Anbringen der Apparatur ist aufwendig und braucht meist einen längeren Termin in der Anfangsphase der Behandlung. In der aktiven Behandlungsphase, die normalerweise etwa 2-2½ Jahre dauern kann, bekommen unsere Patienten alle 4-6 Wochen einen Kontrolltermin.

Nach Erreichen des Behandlungsziels entfernen wir die aktive Apparatur und setzen eine Retentionsspange zum Stabilisieren der korrigierten Zahnstellung ein.

Je nach Komplexität kann eine umfassende Zahn- und Kieferregulierung Kosten von einigen tausend Euro verursachen. Für bei Kindern und Jugendlichen vor dem 18. Lebensjahr begonnene Behandlungen übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung oft die anfallenden Kosten. Während der Behandlung trägt der Patient dann normalerweise 20% der Kosten als Eigenanteil, den die Krankenkasse nach Abschluss der Behandlung erstattet.

Korrekturen leichterer Zahnstellungsanomalien gehören nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung und werden im Rahmen einer privaten Behandlungsvereinbarung durchgeführt.

Nach dem 18. Lebensjahr begonnene Behandlungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen üblicherweise nur in schweren Fällen und unter bestimmten Voraussetzungen bezahlt.

Private Krankenversicherungen erstatten Behandlungskosten je nach Ihrem Vertrag – meistens ohne Alters- oder Schweregradeinschränkungen.

Eine kieferorthopädische Behandlung tut nicht weh, sie kann aber eine vorübergehende Zahnempfindlichkeit verursachen, die – falls sie überhaupt auftritt – typischerweise nach 4-5 Tagen abklingt. Sollten Sie während unserer Behandlung Zahnschmerzen verspüren, wenden Sie sich bitte unverzüglich an uns.

Ja, denn der Hauszahnarzt ist auf Vorbeugung und Behandlung von Karies und Zahnfleischerkrankungen spezialisiert und muß seine Patienten regelmäßig sehen, um eventuelle Probleme schnell behandeln zu können. Ausserdem stimmen wir unsere Zahn- und Kieferregulierungsmaßnahmen mit dem Hauszahnarzt ab und begrüßen es, dass er auf diesem Weg über den Fortschritt unserer Behandlung informiert wird. Aus diesen Gründen soll man während einer kieferorthopädischen Behandlung wie gewohnt alle sechs Monate einen Kontrolltermin beim Hauszahnarzt wahrnehmen.

Häufig bekommt man während einer kieferorthopädischen Behandlung verschiedene Apparaturen: herausnehmbare, die man den Anweisungen entsprechend selbst einsetzt und herausnimmt, wie auch festsitzende, die für die Dauer der Behandlung an den Zähnen befestigt sind.

Verschiedene herausnehmbare Apparate sind besser geeignet, um das Kieferwachstum für den Korrekturerfolg zu nutzen. Festsitzende sind besser geeignet für eine präzise dreidimensionale Bewegung der Zähne. Ausserdem gibt es verschiedenste technische Zubehörteile wie elastische Ringe, Drähte, Federn, Schrauben, Aussen- und Innenbögen usw.

Aktivator, Bionator, Twinblock, Dehnplatten usw. sind Bezeichnungen für herausnehmbare Geräte oder „lose“ Spangen, mit deren Hilfe wichtige Teilziele einer umfassenden Zahn- und Kieferregulierung erreicht werden können.

Die meisten herausnehmbaren Geräte müssen sowohl nachts als auch tagsüber getragen werden. Beim Essen, Sport und Schulunterricht, in dem man sprechen muss, entfernt man sie aus dem Mund und bewahrt sie in der Spangendose auf. Es ist sehr wichtig, nach jedem Essen sowohl die Zähne als auch die Spange gründlich zu putzen. Falls an der Spange irgendetwas nicht in Ordnung ist oder sie nicht mehr richtig auf die Zähne passt, soll man sich bei uns für einen außerplanmäßigen Kontrolltermin melden.

Eine festsitzende Apparatur besteht aus kleinen Brackets, die an den Zähnen mit einem geeigneten Kleber befestigt und am Behandlungsende ohne sichtbare Spuren entfernt werden. In die Brackets setzen wir spezielle dünne Drähte ein, die die Zähne durch eine leichte langsame Bewegung in die korrekte Position bringen.

Da an den Brackets Essensreste und Beläge haften und in Extremfällen Karies und Zahnfleischentzündungen verursachen können, ist eine besonders gute Mundhygiene notwendig. Dafür gibt es neben den gewöhnlichen Zahnbürsten spezielle Einbüschel- und Zahnzwischenraumbürsten. Zum Schutz der festsitzenden Apparatur vor Beschädigungen müssen unsere Patienten auf harte und klebrige Lebensmittel wie Nüsse und Kaugummi verzichten und die Bissen in kleine Stücke schneiden.

Um das erreichte Korrekturergebnis zu stabilisieren, ist am Behandlungsende die so genannte Retention erforderlich. Abhängig von dem Gebisszustand vor der Behandlung kann die Retention entweder mit einer herausnehmbaren Apparatur oder mit einem an den Zahninnenflächen befestigten unsichtbaren dünnen Draht erfolgen. Je nach Schweregrad der ursprünglichen Zahnstellungsanomalie kann die Retentionsdauer zwischen wenigen Monaten und mehreren Jahren variieren.